Das ist was Alles ist
Was die Welt im Innersten zusammenhält
Wie wär’s mal mit einem Ausflug ins Herz von Allem? Es ist das Privileg der Geisteswissenschaft, dass sie in der Welt des Geistes forscht. Wenn sie dann keine Angst vor dem Spirituellen hat, tun sich ungeahnte Welten auf.
Jede Erfahrung, jede wissenschaftliche Forschung, all unser Erleben hat eine Konstante – unser Bewusstsein. Aus der Physik wissen wir, dass der weitaus überwiegende Teil des Universums Leere ist. Die Wissenschaft des Geistes, wie sie etwa in den spirituellen Wegen Asiens beschrieben und gelebt wird, sagt nichts anderes, nähert sich dem aber auf Grundlage der Erfahrung. Im Nichts kommt alles zusammen.
Kapitel:
- 00:00:00 Intro
- 00:04:01 Das ist was Alles ist – Solo
- 00:12:11 Das Licht des Bewusstseins
- 00:03:17 Das ist was Alles ist (Remix)
- 00:15:10 Outro
Das Seminar Was hält mich findest du hier.
Transkription
Das ist was Alles ist
⚫️
Nichts
Stille
Leere
Die Leere füllt den Raum
Die Stille hält den Klang
Nichts ist der Kern von Allem
Im Licht erscheint Alles
⚪️
Der ganze Tanz des Lebens
Alles Werden
Alles Gehen
Alpha und Omega
Wie oben so unten
♾️
Das ist Erlösung: Dass ich mich ergebe
Von mir lasse
Mich hingebe
Das Nichts
Die Nacht
Den Tod umarme
Dass ich mich wiederfinde
Gehalten von Allem
Erleuchtet vom Licht
Angenommen in der Liebe bin
Wenn ich mich lasse
Erfasst mich
Alles
Das Leben
Gott selbst
Ich bin
All das
Und bei klarem Licht besehen
Ist das Alles Nichts
🎱
©️ Lachender Bach/Peter Müller 2024
Das Licht des Bewusstseins
Was ist die Essenz des Universums? Dieses unglaublichen Stroms der Existenz, der durch die Zeit fließt, in dem, was wir Welt nennen? Und dieses in höchstem Maße unwahrscheinlichen Zufalls, der uns hervorgebracht hat, die wir doch nun tatsächlich hier und jetzt gerade in der Lage sind, über die Welt und uns selbst zu reflektieren?
Je tiefer wir in diese Reflexionen über die Essenz und Natur des Universums blicken, desto tiefer blicken wir natürlich auch in uns selbst hinein, sind wir doch Produkt und Teil dieses Universums. Beschäftigt man sich mit den nicht gerade einfach zu verstehenden Beschreibungen der subatomaren Welt und der physikalischen Geschichte und Konsistenz unseres Universums, staunt man zum einen nicht schlecht über die hellen Köpfe, die dieses Universum auf unserem Planeten hervorgebracht hat, die solche Theorien aufstellen konnten. Man kann aber auch darüber staunen, wie weit es uns schon gelungen ist, von diesem abenteuerlich winzigen und erstmal unbedeutenden galaktischen Staubkorn namens Erde, auf dem wir uns befinden, ins nicht wirklich fassbare, riesige Universum zu schauen. Wie wir, geboren zu unserer Zeit im Zeitstrom, bis fast an den Beginn der Zeit denken, berechnen und forschen können.
An diesen Schnittstellen zwischen Allem erwartet uns dann überraschenderweise das Nichts. Es umfasst das ganz Große – worin befindet sich das Universum? Woher kommt das Universum? Wohin geht es?
Und dann ist da das Nichts im ganz Kleinen. Im subatomaren Kleinsten verschwimmt die Realität zu Wahrscheinlichkeiten über einem Teppich des Nichts. Dieses Nichts, in dem Alles enthalten ist– also unser ganzes Universum, unser Erleben, die Welt –, ist in allem präsent, das ist.
In diesem Nichts scheint aber auch das Licht des Bewusstseins.
Dann ist das Wunder, das dieses Universum sich selbst reflektiert und das in Gestalt von uns Menschen tut, die es hervorgebracht hat. Also mich, der ich gerade spreche, und Dich, der Du gerade zuhörst und mir auf meinen wilden Gedankenreisen folgst.
Die Frage nach der Herkunft des Bewusstseins ist letztlich wissenschaftlich genauso ungeklärt wie der Ursprung des Universums, der ja hinter dem Ereignishorizont dessen verborgen liegt, was wir reichlich irreführend als Urknall bezeichnen. Der war keine Explosion, sondern ein sich Ausdehnen eines Zustands in einen anderen. Schon irgendwie auch ein bisschen ähnlich wie unser Bewusstsein. Während wir in der Physik ja immer auf Hilfsmittel angewiesen sind, zum Teil gigantischer Art, um Dingen auf die Spur zu kommen, haben wir bei der Bewusstseinsforschung den gern übersehenen Vorteil des unmittelbaren Erlebens. Bewusstsein ist ja etwas, das in mir zuallererst abläuft oder mehr noch, mich ja im Kern ausmacht.
Diesen Innenraum zu erforschen ist traditionell eine Domäne der Philosophen, aber mehr noch der Meditierenden und der Schamanen, Mystiker und Psychonauten. Neurowissenschaftler lasse ich mal nicht wirklich gelten, weil die ja eher von außen auf die – nicht unwichtige – Mechanik der Bewusstseinsklaviatur blicken. Ich spreche hier aber von der gespielten Partitur, vom Erleben und Erfahren.
Und blickt man hier in die Tiefe, dann kann einem irgendwann eine offensichtliche Konstante auffallen, nämlich die Erfahrung, dass in aller Beobachtung immer Ich anwesend bin. Folgt man nun diesem Ich jenseits unseres typischen Festhaltens an unserer kleinen, sich sehr isoliert fühlenden Versionsnummer des Bewusstseins, das wir manchmal Ego nennen, dann gelangt man in weite Räume, die von den am Bewusstsein Forschenden und Praktizierenden über die Jahrtausende auf unterschiedlichste und doch irgendwie immer gleiche Weise beschrieben wurden. Löst man sich von den kulturellen Färbungen der Erzählungen, taucht eine klare Mitte auf, die etwas Überpersönliches hat. Einem manchmal als Du begegnet und manchmal als Ich und sehr oft einfach nur als Sein, das in seiner Einfachheit einfach anstrengungsloses Glück und frei fließende Lebendigkeit ist.
Die große Ordnung entspricht der kleinen. Der mittelalterliche Theologe und Franziskaner Bonaventura hat das so schön formuliert: „Gott ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall und dessen Umfang nirgendwo ist.“ Dieser Gott ist nicht der alte weiße Mann mit dem langen Bart auf dem steinernen Thron. Dieser Gott hat keine Gestalt. Wie es Richard Rohr, ebenfalls ein Franziskaner, so wunderbar in seinem Buch über die Dreieinigkeit formuliert hat – Gott ist das, was dazwischen ist. Das, was verbindet und erleuchtet. Deshalb ist Gott die Liebe, und das Licht. Und dieses Licht des Bewusstseins scheint in uns und durch uns. In diesem Licht des Bewusstseins sehen wir und nehmen wir wahr. Dieses Licht des Bewusstseins ist gehalten vom Nichts.
Outro:
Danke für Dein Dabeisein und Zuhören. Dieses Licht des Bewusstseins, um das es in diesem Podcast ging, ist mehr als nur eine passive Raumbeleuchtung – es ist etwas, mit dem ich aktiv die Welt gestalten kann, in der ich lebe; oder vielleicht besser gesagt: die ich erfahre. Und darum geht’s in der nächsten Episode mit dem Titel Licht wird. Wenn du den Podcast abonnierst, bekommst du sie automatisch.
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Mein Name ist Lachender Bach, ich bin Poet, Tänzer, Mystiker, Naturcoach und Menschenflüsterer.
Danke fürs Zuhören, und – lass es fließen im wilden Strom des Lebens.