Freu mich aufs Tanzen - Lachender Bach Podcast - Mann und Frau küssen sich vor einer LIEBE-Skulputr
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Freu mich aufs Tanzen

Über die Kunst, mit dem Körper zu sprechen

Ein Gedicht über die Liebe, das die sinnliche Liebe feiert, die Begegnung auf einer tieferen Ebene, als es Worte können. Und das ist viel mehr als plumpe Sex-Gedichte – Sinnlichkeit ist die Kunst, auf einer Ebene jenseits der Worte miteinander zu kommunizieren. Angefangen von Salomos Hohem Lied der Liebe im Alten Testament bis hin zu modernen Popschnulzen ist die Welt voller sinnlicher Liebesgedichte. In diesem geht es um eine Art erotischen Begegnung, die für alle Beteiligten eine zutiefst beglückende und nährende Angelegenheit ist.

Kapitel:

  • 00:00:00 Intro
  • 00:00:26 Freu mich aufs Tanzen – Solo
  • 00:02:14 Lebendig wird’s, wenn ich den Raum öffne
  • 00:08:09Freu mich aufs Tanzen (Remix)
  • 00:11:29 Outro

Transkription

Freu mich aufs Tanzen

Freu mich aufs Tanzen
Deine Augen
Meine Hand

Wie der Wind
An der Küste
Wie die Wellen
Auf dem Sand

Freu mich aufs Tanzen
Süßer Tango
Auf den Klippen

Immer jetzt
Immer weiter
Schweigt mein Mund
Auf deinen Lippen

Freu mich aufs Tanzen
Voller Mond
Kühles Licht

Warme Nähe
Heißer Atem
Ich um dich
Und du um mich

Freu mich aufs Tanzen
Wie dein Seufzen
Bebt in mir

Heißer Schoß
Wildes Ja
Ich lass los
Mich mit dir

©️ Lachender Bach/Peter Müller 2025

Lebendig wird’s, wenn ich den Raum öffne

Ein Gespräch, das ich ja sehr gerne mal mit Prince geführt hätte, für den unwahrscheinlich und von mir lediglich in Tagräumen herbeifantasierten Fall, dass ich mit ihm ruhig und in entspannter Atmosphäre allein in einem Zimmer sitzen würde – also dann hätte ich mit ihm gerne über sein Liebesleben gesprochen. Natürlich steht Prince wie kaum ein anderer Star für Sex, interessanterweise aber auch für Spiritualität. Und wenn ich fühle, wie er Gitarre spielte, wenn ich mir seine Songtexte anhöre, also dann merke ich, was der Mann für ein grandioser Liebhaber gewesen sein musste; was er ja zumindest für sich selbst immer behauptet hat. 

Sex gibt es ja wie alles im Leben in sämtlichen Neurose- und Missbrauchsstufen, weil unsere Menschenwelt nunmal in dem Zustand ist, in dem sie ist. Von daher ist mir bewusst, dass dieses Thema problembesetzt sein kann. Das gesagt ist es aber durchaus möglich, in diesem Feld von Nähe und Körperlichkeit eine gewisse Virtuosität zu entwickeln. Wenn man wie Prince die Klaviatur mühelos rauf und runter spielen kann und mit jedem Instrument in jeder Position zutiefst beglückende Improvisationen entstehen lässt, kann so ein Tanz der Körper zu einer unglaublich tiefen Begegnung werden, in der beide sich aneinander hingeben und von sich selbst lassen. 

Das Geheimnis dazu liegt mit Sicherheit nicht in Pornovideos. Die sind ebenso realitätsnah wie Verfolgungsjagten in amerikanischen Actionfilmen, in denen die Autos mit quietschenden Reifen durch den Sand rasen. Die Antwort liegt in dem, was der chinesische Weise Laotse im Tao Te King so wunderbar als das nicht-tuende Tun in den Raum stellt. Das ist keineswegs passiv, sondern kennzeichnet sich eher durch eine wunderbare Mühelosigkeit, so als würde man einfach die Creme von der Milch abschöpfen. Wenn man mit dem tuenden Nichtstun, der Absichtslosigkeit, in eine körperliche Begegnung gehen möchte, dann geht das am einfachsten im gegenseitigen Spüren und Zuhören. Mit „Zuhören“ meine ich weniger das Hören mit den Ohren, obwohl das auch sehr sinnlich und informativ sein kann. Nein, es geht darum, einander auf jeder möglichen Ebene zuzuhören, zu spüren und diesem Gespür zu trauen und sich dann dem gemeinsamen Flow zu überlassen.

So entstehen großartige Musikimprovisationen und magische Tänze, vertikal wie horizontal. Einen Tanz kann man nicht einfangen. Klar, es gibt einstudierte Tänze, bei denen man eine Choreografie durchläuft. Wenn ich den Tanz aber als Begegnung mit der Musik, dem Raum, meinem Inneren, etwaigen Tanzpartnern und was auch immer sehe, mich auf das freie Improvisieren einlasse, bei dem sich immer im Moment das findet, was für diesen Moment gerade sein will; wenn ich ohne vorgefasste Agenda komme, als das, was Laotse so schön als das leere Tal umrissen hat, ein leeren Raum voller Möglichkeiten, dann kann ich vielleicht mal das erleben, was Osho als Talorgasmus bezeichnet hat. Das ist eine Welle lustvoller Energie, die einen mitnimmt wie eine Gezeitenströmung am Meer, unaufhaltsam und zutiefst beglückend. 

Die Antwort ist nun aber nicht, dem nachzujagen, denn dann gerät man gleich wieder in die Tretmühle des Tuns, ins Machen, und steht sich damit selbst im Weg. Denn gerade der Weg dahin ist ja auf jedem Stück, auf dem er so mäandernd verläuft, schon eine Belohnung in sich. Wenn ich wach bin, kann ich ihn mit allen Sinnen in mich aufnehmen. Das ist dann pure Lebendigkeit.

Outro:

Ja, der Tanz ist etwas, das ich erschaffen kann und der, wenn er denn gelingt, was ja auch nicht immer der Fall ist, ganz wunderbar Schönheit ins Leben bringen kann. Sei es der Tanz mit Menschen, oder auch mit der Natur.

Damit sage ich ciao für diesmal und bedanke mich für dein Zuhören und Dabeisein. Über Likes, Sternebewertungen und Kommentare freue ich mich immer, die motivieren sehr fürs Weitermachen. Und empfiehl mich gerne weiter, auch davon lebt dieser Podcast.

In der nächsten Episode geht’s auch ums Fließen, aber aus einer ganz anderen Perspektive – sie ist heißt Immer Wasser. Bis dahin wünsch ich Dir viele schöne Tänze. Mein Name ist Lachender Bach, ich bin Poet, Tänzer, Mystiker, Naturcoach und Menschenflüsterer.

Danke, dass Du dabei warst, und – lass es fließen im wilden Strom des Lebens. 

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