Krötzenkotze – Ein dadaistischer Kragenplatzer
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Krötenkotze

Ein dadaistischer Kragenplatzer

Es gibt Momente, da fühlt sich das Leben an, als hätte man die Schuhe falsch angezogen. Da möchte einem der Kragen platzen. Man will schreien, hat aber keine Worte. Es ist, als ob es einen juckt, und man hat keine Hände, um zu kratzen. Und hätte man welche, wüsste man nicht, wo man kratzt.

Und es gibt Momente, in denen selbst der wohlgeordnete Verstand um jeden Kommentar verlegen ist. Steigen Sie ein, fahren Sie mit, die nächste Fahrt geht rückwärts!

Kapitel:

  • 00:00:00 Intro
  • 00:00:26 Krötenkotze – Solo
  • 00:03:05 Mblftgrrrhh!
  • 00:05:25 Krötenkotze (Remix)
  • 00:09:55 Outro

Transkription

Krötenkotze

Haschischmus
Flaschismus
Raschismus
Laschismus
Die schrille Ramona
Jagt rauf auf meine Ruine

Taschismus
Paschismus
Naschismus
Schachismus
Schlagerlieder schlagen mich
Schläger schlugen Sahne
Schlange schlich schleichend
Schluchzend schliefen Schluchten
Ziegelwände züchten
Zuckend zähe Zeppeline
Zähne zeigen
Zähne ziehen
Fahne flüchten
Fahne fliegen
Ramona gibt nicht auf

Broschismus
Froschismus
Boschismus
Morschismus
Alte Ziegel brechen
Dürre Büsche recken
Schüttel deinen fetten Kopf
Als wäre nichts gewesen
Kann nicht sein
Darf nicht sein
Schrill wie die Ramona

Hecktisch hupt der Hypopot
Verkehrsberuhigte Zona
Sexgeräusche Kindergarten
Helikopter Mama
Besserwisser Zeigefinger
Schlimmer geht es immer
Dümmer als mit Dimmer
Dünner du beim Dinner
Moskitismus
Musketismus
Machoismus
Magnediskus
Wo‘s mich juckt
Da Kratz ich nicht
Ramona reißt Romane

Riet dem roten Rat die Route
Ritt der Ratten schlanke Rute
Ruht redend rheinisch in runder Nacht
Träger-Rippshirt laut gelacht

Und ewig kreist
Und ewig kreist
Und ewig kreists Moskito

©️ Lachender Bach/Peter Müller 2024

Mblftgrrrhh!

Es gibt solche Tage, an denen die eigen Haut zu eng ist. An denen man sich fühlt, als ob man sich kratzen möchte, aber keine Hände hat. Man will irgendetwas herausschreien, weiß aber nicht genau, was, und es käme sowieso nur ein klägliches Krächzen aus der Kehle. Das Leben fühlt sich an, als wäre man in einen David-Lynch-Film geraten, und alle Ausgänge führen nur immer wieder in denselben Raum. Das sind Tage, an denen sich alles falsch anfühlt. An einem solchen Tag habe ich dieses Gedicht – naja, wie soll ich anders sagen, ausgekotzt. Und mehr gibt es dazu – wirklich – nicht zu sagen.

 Die zweite Version dieses Gedichts ist ein Take, bei dem ich in die Vollen gegangen bin. Das ist der Krötenkotze Laughing Brook Wet Wet Remix

Outro:

….sssssssSSSSSssschön, dass Du mit dabei warst. Vielleicht ist’s dir ja jetzt ein bisschen leichter ums Herz. Nachdem wir uns heute mal den Abstieg ins zutiefst Menschliche erlaubt haben, geht’s beim nächsten Mal in die diametral entgegengesetzte Richtung – nicht weniger als in die Essenz des ganzen Universums. Das ist was Alles ist heißt der Podcast.

Mein Name ist Lachender Bach, ich bin Poet, Tänzer, Mystiker, Naturcoach und Menschenflüsterer (auch wenn ich diesmal eher nicht geflüstert habe).

Danke fürs Zuhören, und – lass es fließen im wilden Strom des Lebens.

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