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    Feines

    Die Schönheit, so sagt man, liegt im Auge des Betrachters. Wie wunderbar es ist, wenn sie ganz unverhofft meine Bahn kreuzt. Oh, dieser großartige Moment, wenn ich von einer attraktiven Frau entflammt bin!
    Aber wie leicht verliere ich mich dann im Objekt der Begierde. Wenn ich aber so drüber nachdenke – Schönheit, Erotik, Sinnlichkeit entsteht immer zu allererst in meinem Inneren. Sie in mir wahrzunehmen ist eine Lebenskunst, eine Liebeskunst, die pure Lebenslust. Wenn ich sie lasse, kann sie mich tragen und ich muss mich nicht von ihr treiben lassen.

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    Alegría

    Es ist nicht schwer, die schlechten Nachrichten zu finden. Einfach kurz mal einen Blick in die Medien werfen, und spätestens dann bist du da. Eine echte Kunst ist es aber, im Angesicht all des Leids, der Probleme, der großen Herausforderungen, die einem das Leben auftischt, die Lebensfreude zu behalten.
    Aber das geht noch weiter. Wenn ich mich für Lebensfreude und Lebenslust entscheide, dann ist das ein radikaler, subversiver Akt. Ich stelle all dem Leid und Schmerz der Welt etwas anderes Gegenüber, nämlich eine unbeugsame Lebendigkeit. Manchmal ist das, was so leicht und unscheinbar daherkommt eben genau dieser berühmte Flügelschlag des Schmetterlings, der einen Orkan auslöst.

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    Freu mich aufs Tanzen

    Ein Gedicht über die Liebe, das die sinnliche Liebe feiert, die Begegnung auf einer tieferen Ebene, als es Worte können. Und das ist viel mehr als plumpe Sex-Gedichte – Sinnlichkeit ist die Kunst, auf einer Ebene jenseits der Worte miteinander zu kommunizieren. Angefangen von Salomos Hohem Lied der Liebe im Alten Testament bis hin zu modernen Popschnulzen ist die Welt voller sinnlicher Liebesgedichte. In diesem geht es um eine Art erotischen Begegnung, die für alle Beteiligten eine zutiefst beglückende und nährende Angelegenheit ist.

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    Licht bin

    Vom großen Tanz des Seins Bei aller Schwere unserer Existenz gibt es die Leichtigkeit des Seins. In dieser Leichtigkeit ist alles einfach nur so, wie es ist. Ich dagegen bin so oft ganz verfangen in den Problemen, Schwierigkeiten, Herausforderungen, Widrigkeiten des Lebens. Dann erscheint diese Leichtigkeit wie etwas völlig anderes, vielleicht ja auch als sowas…

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    Vollmondbesoffen

    Das Leben ist ein Angebot. Es lädt mich ein, es zu leben. Also so voll echt halt, nicht mit angezogener Handbremse und Sicherheitsnetz. Natürlich ist es ein guter Gedanke, Vorkehrungen zu treffen. Aber immer wieder öffnen sich Momente und Situationen, auf die ich mich einfach nur im Vertrauen einlassen kann – oder halt nicht.
    Dabei geht manches gut und anderes scheinbar nicht. Gerade darin aber erweist sich die ganze lebendige Fülle des Lebens. Die Vernunft ist ein guter Begleiter, aber oft genug wird sie ja auch zum kleinkarierten, ängstlichen Bremser. Leben allerdings kann man nur erleben, indem man sich drauf einlässt.